Checkpoint Charlie

Checkpoint Charlie Berlin

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Checkpoint Charlie ist (zusammen mit der Glienicker Brücke) der wohl berühmteste ehemalige Grenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin während des Kalten Krieges. Er wurde zu einem Symbol für die Trennung von Ost und West. Hier fand der berüchtigte Checkpoint Charlie Standoff statt. Während der Berlin-Krise 1961 standen sich hier amerikanische und russische Panzer gegenüber. Dies hätte leicht zum Dritten Weltkrieg führen können, so dass diesem Ort eine gewisse historische Bedeutung zukommt.

Das Patt begann als Streit darüber, ob die ostdeutschen Grenzsoldaten berechtigt sind, US-Diplomaten zu kontrollieren oder nicht. Der Diplomat Allan Lightner wollte nur überqueren, um eine Oper zu sehen, und sie endete damit, dass 10 Russen und 10 Amerikaner einander gegenüberstanden, voll bewaffnet und nur 100 Meter voneinander entfernt am Checkpoint Charlie. Die Krise wurde am Ende abgewendet, aber sie hat vielen Menschen einen großen Schrecken eingejagt.

In der Folgezeit erlangte der Checkpoint Charlie einige Popularität bei Menschen zu sein, die aus der kommunistischen DDR fliehen wollten. Anfangs war der Checkpoint nicht vielmehr als ein Tor. Dann krachte jemand mit einem Auto durch das Tor und kam durch. Daraufhin wurde eine Stange angebracht. So wirklich half das nicht. Die nächste spektakuläre Flucht geschah in einem Cabrio, aus dem die Frontscheibe  herausgenommen worden war. Daraufhin wurde die Schranke mit abgesenkten Pfosten versehen. Der Checkpoint Charlie wurde also immer weiter gesichert.

Die Fluchtversuche hörten damit natürlich nicht auf. Am 17. August 1962 wurde Peter Fechter zum Symbol für die Grausamkeiten an der Berliner Mauer. Bei einem Fluchtversuch wurde er von den Grenzsoldaten angeschossen. Seine Körper verfing sich im Stacheldraht und er verblutete langsam. Die Amerikaner konnten nicht helfen, weil er technisch gesehen auf sowjetischem Gebiet lag. Die ostdeutschen Grenzsoldaten gingen auch nicht hin, weil sie Angst hatten, die alliierten Streitkräfte zu provozieren. Die hatten erst einige Tage zuvor einen Wächter erschossen.

Der langsame Tod von Peter Fechter führte zu Demonstrationen auf der Westseite der Mauer und jeder Menge bösem Blut gegenüber den Russen. Schließlich mussten diese sogar einen anderen Grenzübergang benutzen. Ein wütender Mob hatten sich auf dem Weg nach Tiergarten versammelt und bewarf die russischen Busse mit Steinen.

Der ursprüngliche Checkpoint Charlie wurde nach der deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990 entfernt. Das Wachhaus ist heute in einem Museum in Berlin Zehlendorf ausgestellt. Ein paar Kopfsteinpflaster markieren nun die Stelle der ehemaligen Grenze.

Später wurde eine Kopie des originalen Wachhauses errichtet, das heute als Touristenattraktion Checkpoint Charlie dient. In der Nähe befindet sich auch ein Privatmuseum mit dem Namen “Haus am Checkpoint Charlie”. Die Anfänge dieses Museums liegen weit zurück. Die erste Ausstellung wurde am 19. Oktober 1962 von dem deutschen Historiker Rainer Hildebrandt initiiert.


FAKTEN ZUM CHECKPOINT CHARLIE:

  • Der Checkpoint Charlie war einer von drei von den Amerikanern kontrollierten Grenzübergängen
  • Der Kontrollpunkt befindet sich in der Friedrichstraße 43-45 im Herzen Berlins.
  • Während der Berlin-Krise 1961 standen sich russische und amerikanische Panzer im Abstand von weniger als 100 Metern gegenüber.
  • Der erste Maueropfer Peter Fechter verblutete langsam, nachdem er von den Wachen erschossen wurde, weil beide Seiten die Gegenseite nicht provozieren wollten.
  • Der ursprüngliche Checkpoint Charlie wurde 1990 entfernt, aber nun durch eine Kopie des Originals von 1961 ersetzt.