Das Königreich Kambodscha gehört zu Südostasiens und ist einer der Anrainer des Mekong. Es grenzt im Osten an Vietnam, im Norden an Laos und im Westen an Thailand. Die Hauptstadt ist Phnom Penh, die offizielle Sprache ist Khmer.
Kambodscha hat eine Fläche von 180 000 km². Geografisch wird es vom großen See Tonlé Sap (wörtlich übersetzt Großer Süßwasserfluss, aber besser bekannt als Großer See) und dem Mekong dominiert. Das Land ist größtenteils flach mit einigen Bergen im Norden (Rattanakiri) und einigen Hügeln in der Gegend um Kampot.
Die Mehrheit der Kambodschaner ist auf die Landwirtschaft angewiesen. Reis ist die wichtigste Kulturpflanze. Kambodscha ist nach wie vor eines der ärmsten Länder in der Region. Dies hängt nicht zuletzt mit der jüngeren Geschichte zusammen. Die Nachwirkungen des Terrorregimes der Roten Khmer in den 1970er Jahren sind immer noch sichtbar. Landminen sind nach wie vor eine Bedrohung, da weite Teile des Landes immer noch nicht geräumt sind.
Besonders die Hauptstadt mit den nahe gelegenen Killing Fields und dem berüchtigten Gefängnis Tuol Sleng sind die Spuren der Terrorherrschaft noch sehr sichtbar. Obwohl es eine lebhafte und interessante Stadt ist, sind die Spuren der Zerstörung durch die Roten Khmer omnipräsent.
Kambodscha gilt als eines der korruptesten Länder Südostasiens. Als Besucher bekommt man es nicht so wirklich mit, aber die Behauptung erscheint mir zumindest nicht abwegig. Es passt. So einen Touch von Gesetzlosigkeit spürt man an vielen Orten, einen Hauch von Ruchlosigkeit. Wie gesagt, als Besucher ist das kein echtes Problem. Ich würde es eher als kulturelle Eigenheit beschreiben, die man mitbekommt aber akzeptiert. Ein bisschen Vorsicht kann natürlich nicht schaden. Besonders in Phnom Penh würde ich die Augen auf und die Taschen zuhalten.
Sehenswürdigkeiten
Kambodschas größte und wichtigste Sehenswürdigkeit ist Angkor Wat. Es gilt als das achte Weltwunder und ist angeblich einer der beeindruckendsten Tempel der Welt. Von Angkor selbst war ich ein wenig enttäuscht, was vielleicht aber mit meinen hogen Erwartungen zu tun hatte. Wenn ihr die nicht zu hoch schraubt, ist es toll.
Weitere Sehenswürdigkeiten wären: Der große See Tonlé Sap, die Hauptstadt Phnom Penh mit ihrem charmanten French Quarter und den Erinnerungen an das Regime der Roten Khmer, Rattanakiri zum Trekking und Sihanoukville mit den tollen Stränden.
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Transportmittel
Transportmittel der Wahl sind öffentlichen Busse. Sie sind nicht ganz so gut wie in Thailand aber billig. Die Straßen sind in weiten Teilen des Landes eher mäßig, obwohl es sich in den letzten Jahren verbessert hat. Besonders schnell geht es allerdings nicht voran. Die Busse sind wie gesagt billig und gelten als sicher.
Es gibt nur wenige Züge in Kambodscha und – gefühlt – werden es jedes Jahr weniger.
Mieten: Ob man einen Roller mieten kann, hängt von der Gegend ab. In Siem Reap (Angkor Wat) ist es unmöglich und in Phnom Penh, Sihanuokville und anderen Orten kein Problem.
Meine Theorie dazu: In Siem Reap wollen die Tuk Tuk Fahrer mit Angkor Wat Touren Geld verdienen. Also erzählen sie den Leuten, es wäre Ausländern verboten, Mopeds zu leihen. Damit wäre es zu einfach, die Tempel selbst zu erkunden. Vor dem Fahrrad schrecken viel dann doch zurück. Es ist einfach eine Abzocke und absolut typisch für Kambodscha.
Für Boote scheint dieselbe Regel zu gelten wie für Züge. Es werden immer weniger. Früher gab es regelmäßige Verbindungen zum Beispiel von Krati und Kompong Cham nach Phnom Penh. Die scheinen verschwunden zu sein, was schade ist. Auf dem Mekong schippern macht einfach Laune. Immerhin ist es noch möglich, von Siem Reap nach Phnom Penh zu fahren. Das gilt wohl auch eher als Ausflugsdampfer über den Tonlé Sap.
Geld
Die offizielle Währung Kambodschas ist der Riel. Der Riel zum Dollar ist etwa 4000 zu 1. Die Sache ist allerding snicht ganz so einfach, wie man denken könnte. Riel bekommt man nicht am Geldautomaten, sondern nur in Wechselstuben (Abzocke) und als Wechselgeld. Am Automaten bekommt man US Dollar, was in der Regel auch kein Problem ist.
In eher touristischen Orten sind alle Preise in Dollar und man hat Probleme, überhaupt in Riel zu bezahlen. Da es keine Dollar Cents gibt, kriegt man Wechselgeld immer in Riel. Spätestens nach ein zwei Tagen habt ihr also zwei Währungen bei euch. In ländlichen Gebieten braucht man gelegentlich dann doch die einheimische Währung. Also schön aufheben. Man kann eigentlich überall US Dollar tauschen, aber wie gesagt, meist wird abei über den Tisch gezogen. Ich würde auch nie zu viel wechseln. Die meisten Kambodschaner bevorzugen Dollar.
Visum
Egal was Leute euch versuchen zu erzählen; man kann an der Grenze ein Visum erhalten. Es kostet etwa 20 Dollar kosten. Besonders wenn man von Thailand aus kommt, versuchen Reiseagenturen einen abzuziehen. Sie behaupten es dauert ewig und man braucht Bakschisch. Alles Unfug! Ghet einfach an die Grenze und stellt euch an. Es kann ein paar Stunden dauern. Das ist mehr oder weniger das, was auch die Agenturen machen, nur halt für üppig Trinkgeld.
FAKTEN ÜBER KAMBODSCHA:
- Kambodscha ist Teil Südostasiens
- Kambodscha ist seit 1953 unabhängig und offiziell ein Königreich.
- Es hat eine Fläche von etwa 180.000 km², auf der etwa 14,5 Millionen Menschen leben.
- Die größte Touristenattraktion des Landes ist Angkor Wat
- Die offizielle Währung ist der Riel, aber der US-Dollar ist häufiger anzutreffen.